#responsiblelisteners

Das 'man geht in die Philharmonie' oder 'es gehört sich, ein Abo für die kommende Saison zu haben' passt für viele Menschen nicht mehr in ihre Lebensrealität, wo man sich für den ganzen 'Baum' interessiert - für alle Teile - auch für das, was unter der Erde verborgen ist.

Wir wurden in den vergangenen 2 Jahren immer wieder gefragt, welche Ideen sich hinter den Fragen auf dem Silk Road Cultural Belt verbergen:

Wir glauben, dass es unter anderem Dank digitaler Medien vollkommen neue Möglichkeiten gibt, wie wir als Orchester Menschen, für die klassische Musik ein wichtiger Teil des Lebens ist und die aktiv an ihrer eigenen Entwicklung arbeiten, mit unserem Ansatz dabei unterstützen können, eigenständige Klarheit und selbständiges Denken im Hinblick auf ganz bestimmte Grundqualitäten in der Musik zu entwickeln - also genau zu verstehen, wofür man in ein Konzert geht, welchen Klang man kennenlernen, welche Bedeutung man gerne klarer erkennen würde und welche menschlichen Grundqualitäten man übertragen und sich aneignen möchte.

Für diese Bedürfnisse dann auch die volle Verantwortung übernehmen zu können, setzt eigenständiges Denken jenseits von 'schwarz-weiß und alles-oder-nichts-Philosophie' voraus.

Das 'man geht in die Philharmonie' oder 'es gehört sich, ein Abo für die kommende Saison zu haben' passt für viele Menschen nicht mehr in ihre Lebensrealität, wo man sich für den ganzen 'Baum' interessiert - für alle Teile - auch für das, was unter der Erde verborgen ist.

Die Vielfalt an Angeboten / Konzerten / Inszenierungen auf der ganzen Welt ermöglicht heute eine sehr gezielte Ausrichtung auf ganz bestimmte Qualitäten und Bedingungen in der Musik.
Und wir verstehen, dass unsere Vorstellung von #responsiblelisteners bedeutet, dass der Einzelne immer klarer verstehen kann, wofür er als Zuhörer verantwortlich ist und welche 'WieSeide' / 'WarumSeide' / 'WofürSeide' in der Musik seine Zeit und Aufmerksamkeit in einem Konzertsaal in Berlin oder entlang der Seidenstraße verdient hat.
 

Autor: Jan Moritz Onken